Decksbeläge
Schiffstaufe in Wismar
Zwei der fortschrittlichsten Schiffe für Rettungseinsätze.
In Wismar, beim Unternehmen Nordic Yards, wurden zwei identisch konstruierte Schiffe, die durch Eis navigieren können und für Rettungs- sowie Bergungsoperationen ausgelegt sind, in einer feierlichen Zeremonie geweiht.
Diese fand am 19. Februar 2015 statt, genau 17 Monate nach Baubeginn, und die Schiffe erhielten die Namen „Beringov Proliv“ und „Murman“.
Zu den Gästen der Veranstaltung zählten unter anderem Offizielle des Auftraggebers Rosmorrechflot und Viktor Olerskiy, der stellvertretende Minister für Transportwesen Russlands.
Dr. Vitaly Yusufov, der Leiter von Nordic Yards, äußerte sich während des Ereignisses:
„Heute ehren wir zwei der fortschrittlichsten Schiffe für Rettungseinsätze weltweit. Diese technologisch ausgereiften Meisterwerke erfüllen mit ihrer Ausrüstung und ihren Fähigkeiten höchste Anforderungen.“
Er fügte hinzu: „Die Herstellung dieser technisch anspruchsvollen Fahrzeuge war eine Herausforderung, deren erfolgreiches Ergebnis wir heute mit großem Stolz vorstellen.“
Das russische Ministerium für Transport bestellte die als Multipurpose Rescue and Salvage Vessel (MPRSV) bezeichneten
Schiffe im Dezember 2012 bei Nordic Yards.
Mit der gleichzeitigen Produktion wurde im September 2013 begonnen.
Die Schiffe haben eine Länge von etwa 88 Metern, eine Breite von fast 19 Metern und bieten Platz für eine Besatzung von bis zu 38 Personen.
Ab dem Frühjahr werden sie vom russischen Seenotrettungsdienst für Patrouillen und Rettungseinsätze in der Arktis genutzt.
„Beringov Proliv“ wird hauptsächlich in der Region Sachalin eingesetzt, während „Murman“ in der Umgebung von Murmansk
in der Nordostpassage operieren wird.
Mit ihrer fortschrittlichen Technik sind sie in der Lage, auch unter härtesten Wetterbedingungen Rettungs- und Schleppoperationen durchzuführen und dank eines Bordhospitals medizinische Hilfe zu leisten.
Sie dienen ebenso als Lösch- und Ölbekämpfungsschiffe und können Eis bis zu einer Dicke von einem Meter aufbrechen.
Zusätzlich verfügen sie über Ausrüstung zur Untersuchung des Meeresbodens und beschädigter Objekte in Tiefen von bis zu 1.000 Metern und besitzen einen Hubschrauberlandeplatz am Bug.
Diese Vielseitigkeit macht die „Beringov Proliv“ und „Murman“ zu unverzichtbaren Instrumenten für die Sicherheit und Effizienz der Seefahrt in den anspruchsvollen Gewässern der Arktis.
Darüber hinaus setzen sie neue Standards in Sachen Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz.
Beide Schiffe sind mit modernsten Antriebssystemen ausgestattet, die eine optimale Kombination aus Leistung und Kraftstoffeffizienz bieten.
Dies minimiert nicht nur ihre Umweltbelastung durch reduzierte Emissionen, sondern trägt auch zur Wirtschaftlichkeit der Operationen bei.
Des Weiteren verfügen die Schiffe über modernste Kommunikationssysteme und Navigationsausrüstungen, die eine nahtlose Integration in bestehende Rettungsnetzwerke ermöglichen.
Dies gewährleistet eine effiziente Koordination mit anderen Rettungsdiensten und erhöht die Wirksamkeit von Such- und Rettungsoperationen in der Region.
Die integrierten Systeme zur Datenverarbeitung und -übertragung ermöglichen es den Besatzungen, in Echtzeit auf die neuesten Wetterdaten und Navigationsinformationen zuzugreifen, was für die Planung und Durchführung von Einsätzen unter extremen Bedingungen unerlässlich ist.
Die Indienststellung der „Beringov Proliv“ und „Murman“ markiert einen bedeutenden Meilenstein in den Bemühungen Russlands, seine Präsenz in der Arktis zu verstärken und seine Fähigkeiten zur Durchführung von Rettungs- und Bergungsoperationen in diesem strategisch wichtigen Gebiet auszubauen.
Sie symbolisieren auch das Engagement des Landes für die Sicherheit der Seewege und den Schutz der maritimen Umwelt in der
Arktis.
Mit der erfolgreichen Integration dieser Schiffe in die Flotte des russischen Seenotrettungsdienstes wird ein neues Kapitel in der Geschichte der maritimen Sicherheit und Umweltbewahrung aufgeschlagen.
Die „Beringov Proliv“ und „Murman“ sind nicht nur eine Demonstration technologischer Innovation und Ingenieurskunst, sondern auch ein Zeugnis für die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Seefahrsicherheit und des Umweltschutzes.